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Aufwärtstrend beim Umsatz, kräftiges Ergebnisplus im 1. Quartal 2010 (ad hoc)

11. May 2010

Die RHI AG, Weltmarktführer bei Feuerfestprodukten, konnte im 1. Quartal 2010 einen klaren Aufwärtstrend beim Umsatz sowie ein kräftiges Ergebnisplus verbuchen.

Der Konzernumsatz stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum 2009 um 8,4% auf € 342,2 Mio (1. Quartal 2009: € 315,8 Mio). Das Konzern-EBIT erhöhte sich gegenüber dem 1. Quartal 2009 um 124,8% auf € 31,7 Mio (1. Quartal 2009: € 14,1 Mio). Die EBIT-Marge konnte von 4,5% auf 9,3% mehr als verdoppelt werden. Ursachen für die starke Ergebnisentwicklung waren die bessere Kapazitätsauslastung, Ertragseffekte aus dem 2009 umgesetzten Kostenoptimierungsprogramms sowie das Funktionieren des auf ein Höchstmaß an Flexibilität ausgelegten neuen Standortkonzeptes der RHI.

RHI konnte im 1. Quartal 2010 die globale Aufstellung in den Divisionen Stahl und Industrial voll nutzen, wobei vor allem die Division Stahl einen deutlichen Zuwachs verzeichnete. Aufgrund der guten Marktposition von RHI und der wieder anziehenden Nachfrage konnten die Produktpreise stabil gehalten werden.

Gegenüber dem 4. Quartal 2009 entwickelte sich das 1. Quartal 2010 weitestgehend stabil. Bei verbesserten Umsatzerlösen (4. Quartal 2009: € 336,7 Mio) konnte das operative Ergebnis mit € 33,6 Mio konstant gehalten werden. Im 4. Quartal 2009 waren im EBIT noch Wertminderungs- und Restrukturierungsaufwendungen von rund € 11,5 Mio enthalten, diese betrugen im 1. Quartal 2010 € 1,9 Mio.

Auch alle relevanten Bilanzkennzahlen konnten zum 31.03.2010 verbessert werden. Die Nettoverschuldung wurde auf € 217,6 Mio nach € 233,2 Mio zum 31.12.2009 abgebaut. Die Eigenkapitalquote konnte auf 20,0% nach 17,9% zum 31.12.2009 erhöht werden. Die liquiden Mittel lagen bei € 165,5 Mio (31.12.2009: € 139,8 Mio).

Anfang April 2010 beteiligte sich RHI mit einem Minderheitsanteil an einem der größten russischen Feuerfestproduzenten für die Glasindustrie. Dieser verfügt über ein Werk in Moskau für schmelzgegossene Steine und beliefert hauptsächlich russische Kunden. 

1. Quartal 
in € Mio 2010 2009 1) Veränderung
Umsatzerlöse 342,2 315,8 8,40%
Operatives Ergebnis 2) 33,6 14,1 138,30%
Operative Ergebnis Marge 9,80% 4,50% 5,3ppts
EBIT 31,7 14,1 124,80%
EBIT Marge 9,30% 4,50% 4,8ppts
Gewinn vor Ertragsteuern 26,8 5,4 396,30%
Gewinn 21,5 4,7 357,40%
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit 22,4 26,5 -15,50%
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 5,2 9,5 -45,30%
Mitarbeiterstand zum 31.3. 7.279 7.567 -3,80%

1) nach Umgliederung 2) vor Wertminderungs- und Restrukturierungsaufwendungen

Division Stahl
Am Weltstahlmarkt setzte sich die hohe Nachfrage aus dem 4. Quartal 2009 zu Beginn 2010 fort. Obwohl die Weltstahlproduktion im 1. Quartal 2010 gegenüber dem 4. Quartal 2009 um nur 4% gestiegen ist, konnte die Division Stahl in den RHI-Kernmärkten Europas sowie in Märkten wie den USA, Asien/Pazifik und China überdurchschnittlich wachsen. Anhaltend gute Erfolge wurden mit Full Line Service Verträgen erreicht. Insgesamt konnte RHI den Umsatz in der Division Stahl im 1. Quartal 2010 um 32,4% auf € 218,8 Mio (1. Quartal 2009: € 165,3 Mio) steigern. Das EBIT war mit € 14,8 Mio durchwegs erfreulich, nachdem es im 1. Quartal 2009 noch mit € 6,8 Mio negativ war und im 4. Quartal 2009 € 10,0 Mio betrug.

Division Industrial
In der Division Industrial entwickelten sich die Auftragseingänge regional wie sektoral unterschiedlich und äußerst volatil, wobei die zögerliche Erholung der globalen Baukonjunktur sowie anhaltende Finanzierungsengpässe für Investitionen in den Kundenindustrien belastend waren. Der Divisionsumsatz lag in den ersten drei Monaten 2010 mit € 117,3 Mio unter dem ausgezeichneten Vorjahreswert von € 145,9 Mio. Das EBIT betrug € 14,8 Mio (1. Quartal 2009: € 19,5 Mio), was einer durchwegs erfreulichen EBIT-Marge von 12,6% (1. Quartal 2009: 13,4%) entspricht.

Division Rohstoffe
Der Umsatz der RHI Division Rohstoffe stieg infolge der verbesserten Nachfrage aus der Division Stahl im 1. Quartal 2010 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2009 um 7,8%. Das EBIT konnte von € 1,4 Mio. auf € 2,1 Mio angehoben werden. Der Aufwärtstrend bei den Rohstoff-preisen setzte sich im 1.  Quartal 2010 gegenüber 2009 in leicht abgeschwächter Form fort.

Ausblick
Unter der Annahme, dass die aktuelle Entwicklung auf den Finanzmärkten keine negativen Auswirkungen auf die Realwirtschaft hat, rechnet RHI für das 2. Quartal 2010 mit einem Ergebnis, das im Wesentlichen jenem des 1. Quartals 2010 entsprechen sollte.

Aufgrund der Markterholung, des laufenden Ausbaus der Marktposition sowie der gegenüber 2009 deutlich verbesserten Kostenstruktur ist RHI für das Gesamtjahr 2010 zuversichtlich, eine Umsatz- und Ergebnissteigerung im Vergleich zu 2009 erwirtschaften zu können.

Mit dem Bericht zum 1. Quartal 2010 passte RHI die Berichtsstruktur an die im Jahr 2009 vorgenommenen organisatorischen Änderungen sowie an das interne Reporting an. Diese Umgliederungen wurden aus Gründen der Transparenz und Vergleichbarkeit auch rückwirkend für die Jahre 2007, 2008 und 2009 sowie für das Vergleichsquartal 2009 vorgenommen. Aufgrund der umfangreichen Änderungen unterzog RHI den Konzernzwischenabschluss zum 31.3.2010 zudem einer prüferischen Durchsicht.