Kennzahlen RHI Halbjahresergebnis 2006
Nach dem Abschluss des Heraklith Verkaufs am 13.06.2006 zeigt die Konzernbilanz zum 30.06. die neue, fokussierte Struktur mit einer Bilanzsumme von € 1,1 Mrd. Im Ergebnis ist der Heraklith Buchgewinn von € 60,8 Mio abgebildet, der Konzerngewinn liegt insgesamt bei € 107,0 Mio. Das noch negative Eigenkapital in der Konzernbilanz verbesserte sich in Folge im ersten Halbjahr deutlich um € 94,9 Mio auf € -86,2 Mio. Unter Einrechnung der noch ausstehenden RHI Wandelschuldverschreibungen ist das Eigenkapital damit wieder positiv, Ende 2001 lag der Wert nach der Wertberichtigung und Entkonsolidierung der US-Feuerfestgesellschaften noch bei rund € -500 Mio. Die Finanzverbindlichkeiten konnten in diesem Zeitraum von über € 1 Mrd auf € 488,6 Mio mehr als halbiert werden, einschließlich der liquiden Mittel liegt der Wert bei nur noch € 454,1 Mio. Dies entspricht etwa dem 2,5-fachen EBITDA der neuen und fokussierten RHI, diese Kennzahl verdeutlicht den wieder zurückgewonnenen finanziellen Spielraum des Konzerns.
Insgesamt erzielte RHI im ersten Halbjahr 2006 Umsatzerlöse von € 666,8 Mio (Vorjahr, jeweils vergleichbar zur neuen Struktur: € 601,9 Mio), ein Anstieg um 10,8%. Das EBITDA erreichte € 86,4 Mio (Vorjahr: € 75,9 Mio), das EBIT lag mit € 64,6 Mio (Vorjahr: € 56,0 Mio) um 15,4% über dem Vorjahr. Der Gewinn vor Ertragsteuern stieg um 17,6% auf € 51,4 Mio, der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäftsbereich (Feuerfest, Sonstiges) auf € 46,2 Mio (Vorjahr: € 40,3 Mio). Der Gewinn aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich (Dämmen) betrug € 60,8 Mio (Vorjahr: € 3,5 Mio), der RHI Konzerngewinn erreicht mit € 107,0 Mio einen historischen Höchststand und beträgt rund das 2,5fache des Vorjahres (€ 43,8 Mio).
RHI Refractories verzeichnete im ersten Halbjahr mit € 660,0 Mio (Vorjahr: € 596,8 Mio) einen Umsatzanstieg um 10,6%. Der Feuerfest-Absatz stieg um 5,2% auf 900.000 to. Das EBIT erreichte € 67,7 Mio (Vorjahr: € 66,5 Mio), die EBIT-Marge lag mit 10,3% (Vorjahr: 11,1%) über dem für 2006 angestrebten Wert von 10%. Der Umsatzanstieg im ersten Halbjahr 2006 entfiel leicht unterproportional auf weltweite Geschäfte mit Kunden im Segment Stahl und überproportional auf Geschäfte mit Kunden im Segment Industrial. Stahl realisierte erneut deutliche Umsatzsteigerungen mit Key-Accounts in Nordamerika und analog zur Produktion der lokalen Stahlkunden leichte Umsatzrückgänge in Südamerika. Industrial verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr erfreuliche Zuwächse in den Business Units Nichteisenmetalle, Umwelt, Energie, Chemie sowie Zement und Kalk. Lediglich das Geschäft mit Glaskunden lag noch unter dem Vorjahresniveau.