Der Umsatz des RHI Konzerns stieg im 1. Quartal 2011 gegenüber dem Vergleichsquartal 2010 um 20,9% auf € 413,8 Mio. Dabei konnte die Division Stahl ein Umsatzwachstum von 20,1% und die Division Industrial ein Wachstum von 23,3% verzeichnen. Die Absatzmenge des Konzerns betrug 466.526 Tonnen (Vergleichszeitraum 2010: 412.183 Tonnen). Das operative Ergebnis des 1. Quartals reduziert sich gegenüber der Vergleichsperiode 2010 aufgrund negativer Fremdwährungseffekte um 13,1% auf € 29,2 Mio und entspricht mangels Restrukturierungskosten im 1. Quartal auch dem EBIT. Die EBIT-Marge verschlechterte sich damit von 9,8% auf 7,1%. Der Steueraufwand im 1. Quartal betrug € 5,4 Mio und entspricht einer Steuerquote von 22,8%.
Gegenüber dem 4. Quartal 2010 konnte der RHI Konzern den Umsatz um 3,2% erhöhen, das EBIT blieb mit € 29,2 Mio leicht unter dem Wert des Vorquartals von € 29,3 Mio. Die EBIT-Marge lag mit 7,1% unter der EBIT-Marge des 4. Quartals 2010 von 7,3%.
Zum Stichtag 01.04.2011 konnte die Eigenkapitalquote von 22,2% zum 31.12.2010 auf 22,5% gesteigert werden. Die liquiden Mittel erhöhten sich gegenüber dem Jahresende 2010 um € 27,9 Mio auf € 86,7 Mio, wodurch die Nettoverschuldung mit € 318,3 Mio deutlich unter dem Wert vom 31.12.2010 von € 341,0 Mio zu liegen kam.
Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit erhöhte sich im 1. Quartal 2011 auf € 26,8 Mio (1. Quartal 2010: € 22,4 Mio), der Cashflow aus der Investitionstätigkeit blieb mit € -2,8 Mio nach € -2,9 Mio im Vergleichsquartal 2010 stabil.
1. Quartal | |||
in € Mio | 2011 | 2010 | Veränderung |
Umsatzerlöse | 413,8 | 342,2 | 20,90% |
EBITDA | 42,4 | 44,9 | -5,60% |
EBITDA-Marge | 10,20% | 13,10% | -22,10% |
Operatives Ergebnis 1) | 29,2 | 33,6 | -13,10% |
Operative Ergebnis-Marge | 7,10% | 9,80% | -27,60% |
EBIT | 29,2 | 31,7 | -7,90% |
EBIT-Marge | 7,10% | 9,30% | -23,70% |
Gewinn vor Ertragsteuern | 23,7 | 26,8 | -11,60% |
Gewinn | 18,3 | 21,5 | -14,90% |
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit | 26,8 | 22,4 | 19,60% |
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | -4,9 | -5,2 | -5,80% |
Mitarbeiterstand zum Quartalsende | 7.344 | 7.279 | 0,90% |
1) EBIT vor Restrukturierungsaufwendungen
Division Stahl
Die RHI Division Stahl, welche sich strukturbedingt an der Weltstahlproduktion ex China misst, konnte umsatzmäßig das Weltstahlwachstum nicht ganz erreichen. Aufgrund der Preiserhöhungen, bedingt durch gestiegene Kosten bei Chinarohstoffen, konnte der Umsatz mit einem um 3,5% geringeren Absatz um 2,3% gegenüber dem 4. Quartal 2010 gesteigert werden. Aufgrund der starken USD-Bewegung zwischen dem 31.12.2010 und dem 01.04.2011 reduzierte sich das operative Ergebnis auf € 6,1 Mio, was einer Marge von lediglich 2,3% entspricht. Insgesamt konnte RHI den Umsatz in der Division Stahl im 1. Quartal 2011 um 20,1% auf € 262,7 Mio (1. Quartal 2010: € 218,8 Mio) steigern. Das EBIT war mit € 6,1Mio unter dem 1. Quartal 2010 mit € 14,8 Mio.
Division Industrial
Das 1. Quartal 2011 war in der Division Industrial von einer starken Zementsaison geprägt. Sowohl der Absatz- als auch der Umsatz liegen wieder auf Vorkrisenniveaus, dies deutet auf eine Erholung der Baukonjunktur hin, welche sich aber regional durchaus differenziert darstellt. Auch die Entwicklung im Bereich Glas lässt eine langsame Verbesserung des Investitionsklimas erhoffen. Der Umsatz der Division Industrial lag im 1. Quartal 2011 mit € 144,6 Mio sowohl über dem Umsatz des 4. Quartals 2010 von € 135,4 Mio als auch über dem Wert des 1. Quartals 2010 von € 117,3 Mio. Das EBIT im 1. Quartal betrug € 15,8 Mio, die EBIT-Marge kam bei 10,9% nach 14,8% im Vorquartal zu liegen. Auch hier schlägt sich neben dem leicht unter dem Margendurchschnitt der Division verstärkten Glasumsatz die starke USD-Veränderung negativ nieder.
Division Rohstoffe
Die Division Rohstoffe erzielte im 1. Quartal 2011 einen Umsatz von € 50,6 Mio nach € 37,1 Mio in der Vorjahresperiode. Ursache für den Anstieg war die deutlich höhere konzerninterne Nachfrage. Das EBIT betrug im Berichtsquartal € 7,3 Mio, was gegenüber dem 1. Quartal 2010 eine Steigerung von 247,6% bedeutet und einer EBIT-Marge von 14,4% entspricht. Das EBIT der Division beinhaltet den Ertrag aus dem Verkauf eines Grundstücks in Höhe von € 1,9 Mio.
Investitionsprogramm 2011
RHI wird im Jahr 2011 rund € 130 Mio in das Werk in Brasilien, in das Rohstoffwerk in Norwegen, in einen vierten Tunnelofen in China und in andere kleinere Projekte investieren.
Ausblick
RHI erwartet für das 2. Quartal weiter steigende Umsätze in der Division Stahl und eine ähnlich gute Geschäftsentwicklung in der Division Industrial. Im 2. Halbjahr rechnet RHI aufgrund der Wettbewerbssituation in der Division Stahl mit einer Umsatzverflachung. Die Umsätze der Division Industrial sollten dem hohen Niveau des 1. Halbjahres entsprechen. Die im vergangenen Jahr initiierten Preiserhöhungen in der Division Stahl sowie der höhere Anteil des Industrial Geschäftes werden sich über das Jahr positiv auf die Marge auswirken.