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RHI bestätigt mit Q1-Zahlen Ganzjahresausblick (ad hoc)

15. May 2013

Der Konzernumsatz der RHI ging im 1. Quartal 2013 gegenüber dem Vergleichsquartal 2012 um 2,6% auf € 425,5 Mio zurück. Während die Umsatzerlöse der Division Stahl in einem konjunkturell bedingt weiterhin schwierigen Marktumfeld um 8,1% fielen, verzeichnete die Division Industrial aufgrund eines starken Zementgeschäftes sowie der Auslieferung von Großprojekten im Geschäftsbereich Nichteisenmetalle ein Wachstum von 11,7%. Das operative Ergebnis des 1. Quartals konnte gegenüber der Vergleichsperiode 2012 trotz der verzögerten Inbetriebnahme der Schmelzlinien in Norwegen um 47,0% gesteigert werden und übertraf mit € 49,4 Mio auch das Niveau des 4. Quartals 2012. Da im abgelaufenen Quartal keine Restrukturierungskosten anfielen, entspricht das operative Ergebnis auch dem EBIT. Die EBIT-Marge verbesserte sich deutlich von 7,7% auf 11,6%. Der Steueraufwand im 1. Quartal 2013 beinhaltet Vorsorgen für eine laufende Betriebsprüfung. Die aus der Cashflowposition „Zahlungen für Ertragssteuern“ gerechnete Steuerquote betrug 20,6%.
Das Eigenkapital betrug zum Stichtag 31.03.2013 € 511,6 Mio nach € 480,5 Mio zum 31.12.2012. Die liquiden Mittel reduzierten sich aufgrund der teilweisen Kaufpreiszahlung für die indische Orient Refractories Ltd. von € 185,7 Mio auf € 152,4 Mio. Die Nettoverschuldung erhöhte sich damit von € 418,5 Mio auf € 444,6 Mio. Die Gearing Ratio verbesserte sich aufgrund des höheren Eigenkapitals von 87,1% auf 86,9%. Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit betrug trotz eines signifikanten Anstieges im Working Capital € 37,8 Mio. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit belief sich im abgelaufenen Quartal auf € -60,1 Mio und beinhaltet zum großen Teil die Akquisition der ORL. Der Mitarbeiterstand erhöhte sich gegenüber dem 31.12.2012 von 7.917 auf 7.976.

       1. Quartal
in € Mio 2013 20121) Veränderung
Umsatzerlöse 425,5 436,9 -2,60%
EBITDA 65,9 47,6 38,40%
EBITDA-Marge 15,50% 10,90% 4,6pp
Operatives Ergebnis1) 49,4 33,6 47,00%
Operative Ergebnis-Marge 11,60% 7,70% 3,9pp
EBIT 49,4 33,6 47,00%
EBIT-Marge 11,60% 7,70% 3,9pp
Gewinn vor Ertragsteuern 40,8 35,4 15,30%
Gewinn 22,8 32 -28,80%
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit 37,8 45 -16,00%
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -60,1 -41,9 43,40%
Mitarbeiterstand zum Quartalsende 7.976 8.182 -2,5%

1) Erläuterungen zu den Umgliederungen siehe Geschäftsbericht 2012 Seite 72 ff. (Sonstige Änderungen in der Darstellung)

Division Stahl
Der Umsatz der Division Stahl lag im 1. Quartal 2013 mit € 256,5 Mio unter dem Umsatz des 4. Quartals 2012 mit € 264,7 Mio und dem Umsatz der Vergleichsperiode 2012 mit € 279,1 Mio. Das operative Ergebnis konnte jedoch trotz des Umsatzrückganges von € 3,8 Mio im 4. Quartal 2012 auf € 20,5 Mio im 1. Quartal 2013 gesteigert werden und lag auch deutlich über jenem des Vergleichsquartals 2012 von € 12,1 Mio. Die Entwicklung der operativen Ergebnis-Marge spiegelt die konsequente Umsetzung der Vertriebsstrategie wider und lag mit 8,0% über der des vorangegangen Quartals mit 1,4% und auch über jener der Vergleichsperiode 2012.

Division Industrial
Der Umsatz der Division Industrial lag im 1. Quartal 2013 mit € 159,7 Mio unter dem starken Umsatz des 4. Quartals 2012 mit € 186,9 Mio, jedoch deutlich über dem Umsatz der Vergleichsperiode 2012 mit € 143,0 Mio. Das operative EBIT ging leicht von € 26,7 Mio im 4. Quartal 2012 auf € 25,5 Mio im 1. Quartal 2013 zurück, konnte aber jenes des Vergleichsquartals 2012 von € 14,3 Mio deutlich übertreffen. Die operative Ergebnis-Marge lag mit 16,0% über der des vorangegangen Quartals mit 14,3% und auch über jener der Vergleichsperiode 2012.

Division Rohstoffe
Der Umsatz der Division Rohstoffe lag aufgrund der getätigten Projekte zur Erhöhung der Rückwärtsintegration in Magnesiarohstoffe im 1. Quartal 2013 mit € 72,5 Mio deutlich über dem Umsatz des 4. Quartals 2012 mit € 55,7 Mio und auch deutlich über dem Umsatz der Vergleichsperiode 2012 mit € 60,2 Mio. Das operative EBIT erhöhte sich von € 1,3 Mio im 4. Quartal 2012 auf € 3,4 Mio im 1. Quartal 2013, lag jedoch unter jenem des Vergleichsquartals 2012 von € 7,2 Mio. Die erhöhten Anlaufkosten für die Schmelzlinie in Norwegen konnten durch den Grundstücksverkauf in der Türkei teilweise kompensiert werden. Die operative Ergebnis-Marge lag mit 4,7% über der des vorangegangen Quartals mit 2,3%, jedoch unter jener der Vergleichsperiode 2012.

Ausblick
RHI erwartet für das 2. Quartal 2013 in einem stabil bleibenden makroökonomischen Umfeld und bei gleichbleibenden Fremdwährungskursen unter anderem aufgrund der Vollkonsolidierung der indischen Orient Refractories Ltd. ein höheres Umsatzniveau der Division Stahl als im 1. Quartal 2013 sowie leicht geringere Umsätze der Division Industrial. Dies ist vor allem auf das Ende der Zementsaison zurückzuführen. Die operative Ergebnis-Marge wird aufgrund von Veränderungen im Produktmix, des höheren Umsatzanteiles der Division Stahl und negativer Effekte aus der niedrigen Kapazitätsauslastung im einstelligen Bereich erwartet.
Für das Gesamtjahr 2013 hält RHI unverändert an dem Ausblick fest, einen Umsatz in ähnlicher Größenordnung wie 2012 sowie eine weiter verbesserte EBIT-Marge (ohne untenstehende positive Sondereffekte) erreichen zu können.
Die im 2. Quartal 2013 aus der Beendigung des Chapter 11-Verfahrens erhaltene Zahlung von USD 40 Mio wird als Ertrag aus Restrukturierung in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt und sich entsprechend positiv auf das EBIT auswirken. Die Bildung von Rückstellungen im Zusammenhang mit der Schließung des Werkes Duisburg führt zu Restrukturierungskosten in der Gewinn- und Verlustrechnung, die jedoch durch die Auflösung von Rückstellungen im Zusammenhang mit der Beendigung des Chapter 11-Verfahrens der entkonsolidierten US-Gesellschaften ausgeglichen werden können.