Die Entwicklung von RHI Refractories basiert historisch auf der Verfügbarkeit eigener Rohstoffe, die Wurzeln liegen im Magnesit der österreichischen Alpen, wo RHI seit über 125 Jahren eigene Bergbaue betreibt. RHI produzierte 2005 über 1,1 Mio t Magnesit und Dolomit, davon in Österreich 600.000 t, in der Türkei und in Italien je fast 300.000 t, jeweils aus eigenen Lagerstätten mit ausreichend Substanzreserven. Im März 2006 unterzeichnete RHI mit einem chinesischen Partner ein Joint Venture zur Produktion von Magnesia in höchster Qualität, an dem RHI 80% halten wird. Ab 2008 kann RHI damit den Rohstoffbedarf der chinesischen Werke zu mehr als 50% aus eigener Produktion decken. Nur wenige RHI Wettbewerber haben das Know-how und die Erfahrung, solche Potenziale für die eigene Feuerfest Strategie nutzbar zu machen.
RHI Refractories setzt auch spezielle Schmelzrohstoffe bei der Produktion von Feuerfest-Lösungen ein, von denen ebenfalls etwa die Hälfte des Bedarfes aus eigener Produktion stammt. Um den steigenden Bedarf an diesen sehr hochwertigen Rohstoffen weiter logistisch und wirtschaftlich optimal abdecken zu können, wird RHI eine Schmelzanlage mit vorerst zwei Lichtbogen-Öfen und einer Jahreskapazität von 30.000 Tonnen in Isithebe/Südafrika errichten. Neben der kostengünstigen Stromversorgung und lokal verfügbaren Rohstoffen liegt dieser Standort sehr nahe den Seehäfen Richards Bay und Durban. Die Anlagen werden an einem langfristig gemieteten Standort errichtet und die Investitionen von EUR 9 Mio bis zum Sommer 2007 abgeschlossen. An dem Standort Isithebe wird auch die bestehende südafrikanische RHI Produktion integriert.
Der RHI Konzern konzentriert sich nach der erfolgreich abgeschlossenen Restrukturierung zukünftig ausschließlich auf den Ausbau der Position des Weltmarktführers im Feuerfestgeschäft unter der Dachmarke RHI Refractories. Hier bieten sich global gute Chancen, die hervorragende Marktposition und die Ertragsstärke von RHI Refractories in den nächsten Jahren weiter nachhaltig auszubauen. Ziel ist es, den 2005 erzielten Umsatz von etwa € 1,2 Mrd bis zum Jahr 2010 durch organisches Wachstum und Akquisitionen auf € 2,0 Mrd zu steigern und eine EBIT-Marge von zumindest 10% zu erzielen.