Der Umsatz des RHI Konzerns stieg im 1. Quartal 2012 gegenüber dem Vergleichsquartal 2011 um 5,6% auf € 436,9 Mio. Während die Division Stahl ein Umsatzwachstum von 6,2% verzeichnen konnte, gingen die Umsatzerlöse der Division Industrial leicht um 1,1% zurück. Das operative Ergebnis des 1. Quartals konnte trotz negativer Fremdwährungseffekte gegenüber der Vergleichsperiode 2011 um 15,1% auf € 33,6 Mio gesteigert werden und entspricht mangels Restrukturierungskosten auch dem EBIT. Die EBIT-Marge verbesserte sich von 7,1% auf 7,7%.
Zum Stichtag 31.03.2012 betrug die Eigenkapitalquote 26,7% nach 26,0% zum 31.12.2011. Die liquiden Mittel erhöhten sich gegenüber dem Jahresende 2011 um € 9,6 Mio auf € 154,1 Mio. Die Nettoverschuldung stieg trotz der Akquisition der Stopinc AG und stark erhöhter Investitionen nur leicht auf € 363,1 Mio nach € 361,5 Mio zum 31.12.2011.
Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit erhöhte sich im 1. Quartal 2012 auf € 45,0 Mio (1. Quartal 2011: € 26,8 Mio). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit erhöhte sich aufgrund des Baues der Schmelze in Norwegen sowie der Erhöhung der Unternehmensanteile der Stopinc AG von 50% auf 100% zur Verstärkung im Bereich Spezialprodukte für die Stahl- und Nichteisenherstellung auf € -41,9 Mio nach € -2,8 Mio im Vergleichsquartal 2011.
1. Quartal | |||
in € Mio | 2012 | 2011 | Veränderung |
Umsatzerlöse | 436,9 | 413,8 | 5,60% |
EBITDA | 47,6 | 42,4 | 12,30% |
EBITDA-Marge | 10,90% | 10,20% | 0,7pp |
Operatives Ergebnis1) | 33,6 | 29,2 | 15,10% |
Operative Ergebnis-Marge | 7,70% | 7,10% | 0,6pp |
EBIT | 33,6 | 29,2 | 15,10% |
EBIT-Marge | 7,70% | 7,10% | 0,6pp |
Gewinn vor Ertragsteuern | 35,4 | 23,7 | 49,40% |
Gewinn | 32 | 18,3 | 74,90% |
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit | 45 | 26,8 | 67,90% |
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | -30,5 | -4,9 | -522,40% |
Mitarbeiterstand zum Quartalsende | 8.182 | 7.344 | 11,40% |
Mitarbeiterstand im Durchschnitt 1. Quartal | 8.091 | 7.319 | 10,50% |
1) vor Wertaufholungen/Wertminderungs- und Restrukturierungsaufwendungen
Division Stahl
Während sich der Absatz der Division Stahl im Vergleich zum 1. Quartal 2011 leicht um 1,3% reduzierte, konnten die Umsatzerlöse aufgrund erfolgter Preiserhöhungen um 6,2% gesteigert werden. Aufgrund gestiegener Inputkosten erforderliche Preisanpassungen, die im abgelaufenen Quartal erfolgreich verhandelt wurden, werden beginnend ab dem 2. Quartal 2012 die Ergebnissituation verbessern.
Der Umsatz der Division Stahl lag im 1. Quartal 2012 mit € 279,1 Mio deutlich über dem Umsatz des 1. Quartals 2011 von € 262,7 Mio und leicht unter dem Umsatz des 4. Quartals 2011 von € 281,5 Mio. Das EBIT betrug im 1. Quartal € 12,8 Mio nach € 6,1 Mio in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die EBIT-Marge verbesserte sich aufgrund erfolgter Preisanpassungen von 2,3% auf 4,6%, ist jedoch von negativen Fremdwährungseffekten belastet.
Division Industrial
Der Absatz der Division Industrial reduzierte sich aufgrund eines schwächeren Zementgeschäftes im Vergleich zum 1. Quartal 2011 um 5,9%. Die Erholung der Märkte auf Vorkrisenniveaus schreitet weiter voran, jedoch stellt sich regional sowie je Industriebranche ein durchaus differenziertes Bild dar.
Der Umsatz der Division Industrial lag im 1. Quartal 2012 mit € 143,0 Mio leicht unter dem Umsatz des 1. Quartals 2011 von € 144,6 Mio und aufgrund einer geringeren Anzahl fakturierter Projekte deutlich unter dem Rekordumsatz des 4. Quartals 2011 von € 181,1 Mio. Das EBIT betrug im 1. Quartal € 13,1 Mio nach € 15,8 Mio in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die EBIT-Marge reduzierte sich aufgrund stark gestiegener Kosten für zirkonhältige Rohstoffe sowie negativer Fremdwährungseffekte von 10,9% auf 9,2%.
Division Rohstoffe
Die Division Rohstoffe erzielte im 1. Quartal 2012 einen Umsatz von € 60,2 Mio nach € 50,6 Mio in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die Hauptursache für den Anstieg waren die aufgrund der Akquisition der Premier Periclase Ltd. im September vergangen Jahres deutlich höheren externen Umsätze, die im 1. Quartal des Berichtsjahres € 14,8 Mio betrugen nach € 6,5 Mio im 1. Quartal 2011. Die konzerninterne Nachfrage bewegte sich auf dem Niveau der Vorjahresperiode.
Das EBIT betrug im 1. Quartal € 7,7 Mio nach € 7,3 Mio in der Vergleichsperiode des Vorjahres und entspricht einer EBIT-Marge von 12,8% beziehungsweise 14,4%.
Ausblick
RHI erwartet für das 2. Quartal, in einem stabil bleibenden makroökonomischen Umfeld und bei gleichbleibenden Fremdwährungskursen, ein ähnliches Umsatzniveau in der Division Stahl, deutlich höhere Umsätze in der Division Industrial sowie eine höhere EBIT-Marge als im 1. Quartal 2012. Preiserhöhungen und das in 2012 gestartete Kostensenkungsprogramm in Kombination mit einem positiven Ergebnisbeitrag des höheren Rückwärtsintegrationslevels lassen für das Gesamtjahr 2012 eine höher Marge als vergangenes Geschäftsjahr erwarten.