Der RHI Konzern wird das Geschäftsjahr 2014 gemäß vorläufiger, ungeprüfter Zahlen mit einem Umsatz in Höhe von rund € 1.720 Mio sowie einem über den Erwartungen liegenden operativen Ergebnis von über € 140 Mio abschließen. Die operative Ergebnismarge beträgt somit mehr als 8% nach 7,2% im Vorjahr. Im 4. Quartal 2014 konnten ein Umsatz von rund € 465 Mio und ein operatives Ergebnis von über € 40 Mio erreicht werden. Das 4. Quartal übertrifft umsatzmäßig somit das 3. Quartal 2014 um rund 12% und das 4. Quartal 2013 um rund 2%.
Im Geschäftsbereich Glas lassen die schwierigen Marktbedingungen sowie weltweite Überkapazitäten bei schmelzgegossenen Produkten in den kommenden Jahren keine deutliche Verbesserung der Ergebnisse erwarten. Aus diesem Grund hat das Management im Jahr 2014 nachhaltige Kosteneinsparungen in Höhe von € 3,5 Mio eingeleitet. Zusätzlich werden zur Verbesserung der Kapazitätsnutzung bisher zugekaufte Rohstoffe für Anwendungen im Industrialgeschäft bereits im Jahr 2015 am amerikanischen Standort selbst produziert werden. Trotz dieser bereits laufenden Maßnahmen ist zum Jahresende 2014 eine Wertberichtigung bestehender Vermögenswerte in Höhe von rund € 12 Mio erforderlich.
Im Werk Porsgrunn, Norwegen, sind in der neu errichteten Schmelzanlage im Jahresverlauf deutliche Fortschritte im Produktionsprozess erzielt worden. Trotzdem sind weitere Optimierungsmaßnahmen in der vorgelagerten Kausterproduktion erforderlich, um die angestrebten Kosten zu erreichen. Deshalb beschloss der Vorstand der RHI AG ein umfangreiches Maßnahmenpaket, das aufgrund der tiefen Marktpreise für Schmelzmagnesia eine zwischenzeitliche Reduzierung der Produktionsmengen vorsieht. Die höchstwertigen Sorten für Kunden der Stahlindustrie werden weiterhin mit norwegischen Rohstoffen versorgt werden. Diese Maßnahmen sichern den Fortbetrieb des Standortes und werden den negativen Ergebnisbeitrag im Jahr 2015 halbieren. Dennoch ist im Jahr 2014 eine Wertberichtigung der Anlagen in Höhe von rund € 7 Mio notwendig.
In Europa optimiert der RHI Konzern die Rohstoffaufbereitung. Aus diesem Grund wird die Fertigung am Standort Kretz, Deutschland, eingestellt und in anderen RHI Werken konzentriert. Daraus resultieren nachhaltig jährliche Einsparungen in Höhe von rund € 3,5 Mio, wobei im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits Einsparungen in Höhe von rund € 0,7 Mio durch eine teilweise Verlagerung erzielt wurden. Die Optimierung der Rohstoffaufbereitung führt zu einer einmaligen Ergebnisbelastung für das Jahr 2014 in Höhe von rund € 10 Mio und wird in den nächsten Jahren liquiditätswirksam werden.
Zieht man die oben beschriebenen Einmaleffekte vom operativen Ergebnis ab, ergibt sich für das Geschäftsjahr 2014 ein EBIT von über € 110 Mio.
Der Vorstand der RHI AG beabsichtigt, der Hauptversammlung am 8. Mai 2015 eine Dividende in Höhe von € 0,75 vorzuschlagen.
Aufgrund der erfreulichen Entwicklung des Auftragseinganges während der vergangenen Monate sowie der vom Management gesetzten Maßnahmen erwartet RHI nach einem schwierigen Jahr 2014 in dem derzeitigen makroökonomischen Umfeld eine Umsatzsteigerung von rund 3% gegenüber dem Vorjahr sowie eine operative Ergebnis-Marge von rund 9%. Eine weitere Stärkung des US-Dollars gegenüber dem Euro lässt für Umsatz und EBIT weitere positive Effekte erwarten.