Ergebnis 1. Quartal 2016

12. May 2016

1. Quartal
Infolge einer schwächeren Geschäftsentwicklung der Divisionen Stahl und Industrial lag der Umsatz des RHI Konzerns im 1. Quartal 2016 mit € 389,7 Mio unter dem Umsatz der Vergleichsperiode 2015 mit € 424,1 Mio und unter dem Umsatz des 4. Quartals 2015 mit € 440,0 Mio.

Das operative Ergebnis belief sich im 1. Quartal 2016 auf € 30,3 Mio nach € 34,5 Mio in der Vergleichsperiode 2015 und lag somit unter jenem des 4. Quartals 2015 mit € 32,7 Mio. Während die Division Rohstoffe das operative Ergebnis aufgrund einer verbesserten Auslastung der Rohstoffproduktionskapazitäten gegenüber dem 1. Quartal 2015 steigern konnte, ging das operative Ergebnis der Divisionen Stahl und Industrial infolge rückläufiger Umsätze zurück. Gegenüber dem 4. Quartal 2015 konnte die Division Stahl das operative Ergebnis unter anderem durch eine erfreuliche Entwicklung in Europa sowie in Nordamerika infolge eines verbesserten Produktmixes deutlich steigern. Der Rückgang des operativen Ergebnisses der Division Industrial lässt sich durch die hohe Anzahl an Projektauslieferungen zu Jahresende erklären. Die operative Ergebnis-Marge des RHI Konzerns lag im 1. Quartal 2016 mit 7,8% unter jener der Vergleichsperiode 2015 mit 8,1%, jedoch über jener des 4. Quartals 2015 mit 7,4%.

Das EBIT beinhaltet einen negativen Nettoeffekt aus dem Stromliefervertrag in Norwegen. Hier konnten durch den Eigenverbrauch sowie den Verkauf zu Marktpreisen rund € 1,9 Mio an finanziellen Verbindlichkeiten ertragswirksam aufgelöst werden, jedoch musste aufgrund gesunkener Strom-Futurepreise ein negativer unbarer Ergebniseffekt von rund € 5,1 Mio erfasst werden.

Das Eigenkapital betrug zum Stichtag 31.03.2016 € 486,8 Mio nach € 491,4 Mio zum 31.12.2015. Diese Entwicklung lässt sich unter anderem auf gesunkene Rechnungszinssätze zur Ermittlung der Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen vorwiegend in Österreich und Deutschland zurückführen. Das Working Capital, bestehend aus Vorräten und Lieferforderungen abzüglich Lieferverbindlichkeiten und erhaltener Anzahlungen, konnte aufgrund geringerer Forderungen von € 532,6 Mio zu Jahresende 2015 auf € 516,4 Mio zum 31.03.2016 reduziert werden. Der Free Cashflow betrug im abgelaufenen Quartal € 22,1 Mio nach € 12,4 Mio in der Vergleichsperiode 2015. Die Nettoverschuldung verringerte sich dadurch von € 397,9 Mio zu Jahresende 2015 auf € 378,9 Mio zum 31.03.2016.

Der Mitarbeiterstand reduzierte sich gegenüber dem Jahresende 2015 geringfügig von 7.898 auf 7.876.

Ausblick
Für das Gesamtjahr 2016 erwartet der Vorstand des RHI Konzerns in einem stabil bleibenden makroökonomischen Umfeld und bei gleichbleibenden Fremdwährungskursen unverändert einen Umsatz (2015: € 1.752,5 Mio) unter sowie ein operatives Ergebnis (2015: € 124,1 Mio) auf dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres, wobei das 1. Halbjahr 2016 etwas schwächer als die zweite Jahreshälfte 2016 ausfallen sollte. Der erwartete Umsatzrückgang der Division Stahl lässt sich insbesondere auf eine erwartete Abschwächung der Geschäftsentwicklung in Südamerika sowie ein kompetitives Wettbewerbsumfeld zurückführen. In der Division Industrial könnten ein schwächeres Nichteisenmetall- und Zementgeschäft zu einem Umsatzrückgang führen.

Aktuell arbeitet RHI aufgrund der Entwicklung in den Kundenindustrien an der weiteren Optimierung der Werksstruktur, die im laufenden Geschäftsjahr zu einer Anpassung der Produktionskapazitäten in Europa führen könnte. Zusätzlich wurden diverse Kostenmaßnahmen in den Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungsbereichen definiert. Die geplante Fortführung des Working Capital-Abbaus sollte die Free Cashflow-Generierung unterstützen und zu einer weiteren Reduktion der Nettoverschuldung führen.

in € Mio Q1/2016 Q1/2015 Delta Q4/2015 Delta
Umsatzerlöse 389,7 424,1 -8,10% 440 -11,40%
EBITDA 43,2 51,2 -15,60% -2,3 1978,30%
EBITDA-Marge 11,10% 12,10% -1,0pp -0,50% 11,6pp
Operatives Ergebnis 1) 30,3 34,5 -12,20% 32,7 -7,30%
Operative Ergebnis-Marge 7,80% 8,10% -0,3pp 7,40% 0,4pp
EBIT 27,1 34,5 -21,40% -53,9 150,30%
EBIT-Marge 7,00% 8,10% -1,1pp -12,30% 19,3pp
Ergebnis vor Ertragsteuern 23,8 29,9 -20,40% -54,7 143,50%
Ergebnis nach Ertragsteuern 14,8 21,1 -29,90% -38,4 138,50%

1) EBIT vor Aufwendungen aus Derivaten aus Lieferverträgen, Wertminderungsaufwendungen und Restrukturierungseffekten