Ergebnis 3. Quartal 2014 (ad hoc)

05. November 2014

Der Umsatz des RHI Konzerns reduzierte sich im abgelaufenen 3. Quartal 2014 gegenüber dem 2. Quartal 2014 um 4,9% auf € 415,6 Mio. Dies lässt sich insbesondere auf ein fehlendes Neubauprojektgeschäft in der Division Industrial sowie Verschiebungen von geplanten Zustellungen ins 4. Quartal 2014 zurückführen.

Das operative Ergebnis reduzierte sich infolge des schwächeren Industrial-Geschäftes von € 37,7 Mio im vorangegangenen Quartal auf € 28,3 Mio im 3. Quartal 2014. Die operative Ergebnis-Marge ging somit von 8,6% auf 6,8% im abgelaufenen Quartal zurück.

Das EBIT belief sich im 3. Quartal 2014 auf € 25,3 Mio und beinhaltet Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von € 3,0 Mio resultierend aus der Schließung des Werkes Duisburg, Deutschland. Hier ergaben sich entgegen der ursprünglichen Planung bezüglich der Abwicklung des Standortes und der Verwertung vorhandener Anlagen keine entsprechenden Nutzungsmöglichkeiten.

9M/2014 – Vergleichsperiode 2013 enthält Nettoerträge aus der Beendigung des US Chapter 11-Verfahrens
In den ersten neun Monaten des Jahres 2014 ging der Umsatz des RHI Konzerns gegenüber der Vergleichsperiode 2013 um 3,3% auf € 1.254,7 Mio zurück. Während die Umsatzerlöse der Division Stahl geringfügig um 0,4% zurückgingen, verzeichnete die Division Industrial aufgrund einer schwachen Entwicklung des Neubauprojektgeschäftes einen Umsatzrückgang von 9,9% im Jahresvergleich. So reduzierte sich insbesondere der Umsatzbeitrag des Geschäftsbereiches Nichteisenmetalle infolge gesunkener Metallpreise sowie jener des Geschäftsbereiches Glas infolge einer geringen Investitionstätigkeit der relevanten Kundenindustrien deutlich.

Das operative Ergebnis des RHI Konzerns betrug in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres € 100,1 Mio und lag somit um 8,0% unter jenem der Vergleichsperiode 2013 mit € 108,8 Mio. Während die Division Stahl von einem verbesserten Produktmix hin zu höherwertigen Produkten sowie einer besseren Auslastung der Fixkosten infolge der Schließung des Standortes Duisburg, Deutschland, zu Beginn des Geschäftsjahres profitierte, ging das operative Ergebnis der Division Industrial infolge des geringen Neubauprojektgeschäftes und einer damit einhergehenden niedrigeren Auslastungssituation in den Produktionswerken zurück. Die operative Ergebnis-Marge reduzierte sich von 8,4% in den ersten neun Monaten des Jahres 2013 auf 8,0% im laufenden Jahr.

Das EBIT belief sich in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres auf € 97,4 Mio und beinhaltet Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von € 3,5 Mio resultierend aus der Schließung des Werkes Duisburg, Deutschland, sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von € 0,8 Mio infolge einer geänderten Einschätzung des Verpflichtungsumfangs in Zusammenhang mit der im Vorjahr erfolgten Beendigung des US Chapter 11-Verfahrens. In der Vergleichsperiode 2013 beinhaltete das EBIT Restrukturierungsrückstellungen unter anderem aufgrund der angekündigten Schließung des Standortes Duisburg, Deutschland, in Höhe von € 19,0 Mio sowie Nettoerträge aus der Beendigung des US Chapter 11-Verfahrens in Höhe von € 76,2 Mio.

Das Eigenkapital betrug zum Stichtag 30.09.2014 € 506,1 Mio nach € 485,5 Mio zum 31.12.2013. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich somit von 28,2% zum Ende des Geschäftsjahres 2013 auf 28,5% zum Stichtag 30.09.2014. Die liquiden Mittel reduzierten sich unter anderem aufgrund der Dividendenzahlung in Höhe von € 29,9 Mio sowie des Working Capital-Aufbaues gegenüber dem 31.12.2013 von € 112,4 Mio auf € 90,5 Mio. Der Zahlungseingang aus dem begebenen Schuldscheindarlehen in Höhe von € 170 Mio erfolgte Anfang Oktober. Die Nettoverschuldung erhöhte sich von € 422,9 Mio zu Beginn des Jahres auf € 451,2 Mio.

Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit belief sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2014 auf € 40,1 Mio nach € 117,0 Mio in der Vergleichsperiode 2013. Dies lässt sich insbesondere auf den starken Anstieg des Working Capitals im Jahresverlauf sowie auf erfolgte Auszahlungen in Höhe von rund € 12 Mio aufgrund des Sozialplans in Zusammenhang mit der Schließung des Werkes Duisburg, Deutschland, zurückführen.

Ausblick
RHI erwartet für das 4. Quartal 2014 in einem stabil bleibenden makroökonomischen Umfeld und bei gleichbleibenden Fremdwährungskursen einen Umsatz in ähnlicher Größenordnung wie im 4. Quartal 2013. Für die Division Industrial sollte das 4. Quartal das umsatzstärkste des laufenden Jahres darstellen.

Für das Gesamtjahr 2014 erwartet RHI einen Umsatz leicht unter sowie ein operatives Ergebnis leicht über Vorjahresniveau. Aufgrund gesunkener Produktionsvolumina evaluiert RHI derzeit im Rahmen des Betriebsstättenkonzeptes die Schließung eines Standortes in Europa. Die berichtete EBIT Marge könnte sich durch etwaige in diesem Zusammenhang stehende Restrukturierungskosten um rund 0,5 Prozentpunkte im Gesamtjahr 2014 reduzieren.

in € Mio 9M/2014 9M/2013 Delta Q3/2014 Q2/2014 Delta
Umsatzerlöse 1.254,70 1.298,10 -3,30% 415,6 436,8 -4,90%
EBITDA 148,1 218,3 -32,20% 43,1 54,8 -21,40%
EBITDA-Marge 11,80% 16,80% -5,0pp 10,40% 12,50% -2,1pp
Operatives Ergebnis 1) 100,1 108,8 -8,00% 28,3 37,7 -24,90%
Operative Ergebnis-Marge 8,00% 8,40% -0,4pp 6,80% 8,60% -1,8pp
EBIT 97,4 164,1 -40,60% 25,3 38,5 -34,30%
EBIT-Marge 7,80% 12,60% -4,8pp 6,10% 8,80% -2,7pp
Ergebnis vor Ertragsteuern 80,7 141,4 -42,90% 18,1 33,8 -46,40%
Ergebnis 51,6 101,2 -49,00% 9 22,8 -60,50%

1) EBIT vor Wertminderungs- und Restrukturierungsaufwendungen sowie Ergebnis aus US Chapter 11-Verfahren