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RHI Dämmen: Signifikante Ergebnissteigerung mit neuer, marktgerechter Struktur

19. November 2002

Der RHI Geschäftsbereich Dämmen wird die Ziele der Restrukturierung im Geschäftsjahr 2002 erreichen.

  • Die unerfreuliche Baukonjunktur in Deutschland und eine stabile Nachfrage in Österreich erfordern aber zwei konsequente Schritte, um die Restrukturierungsziele langfristig abzusichern:
    – Forcierung unserer Stärke in den osteuropäischen Märkten
    – Rationalisierungsmaßnahmen und Effizienzsteigerungen in den Kernmärkten
  • Daher richtet das RHI Management den Geschäftsbereich entsprechend seiner Prozesse und seiner Kunden neu aus:
  • Mit 1. Jänner 2003 wird die Österreichische Heraklith GmbH in die Heraklith AG umgewandelt und als selbständiger Dämmstoffkonzern in der RHI Gruppe geführt.
  • Die Organisation basiert zukünftig auf drei operativen Business Units sowie dem Management der Auslandsbeteiligungen.
  • Der Vorstand erwartet dadurch eine 50%ige Steigerung des EBIT.

Der Heraklith Bereich trägt mit einem Umsatz von jährlich rd. € 170 Mio. etwas über 10% zum Konzernumsatz der RHI Gruppe bei. Eine Analyse der schwierigen Rahmenbedingungen in den Kernmärkten (vor allem der unerfreulichen Entwicklung in Deutschland) hat das RHI Management veranlasst, der konjunkturell schwierigen Situation im Geschäftsbereich Dämmen aktiv entgegenzutreten und in Verbindung damit strukturelle Veränderungen konsequent und sehr rasch umzusetzen. Die Strategie geht in zwei Richtungen:

Forcierung der Marktstärke in der relativ rasch wachsenden Region Mittel- / Osteuropa, wobei derzeit Russland, Ukraine, Rumänien, Bulgarien sowie die Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien besonders intensiv bearbeitet werden. Gegenwärtig setzen wir in dieser Region in Summe rd. € 44 Mio. um, das sind nahezu 30% des Gesamtumsatzes Dämmen; Tendenz weiter steigend.
Konsequente Rationalisierungsmaßnahmen (besonders im Overheadbereich), Standortbereinigungen und Effizienzsteigerungen in den Kernmärkten in Deutschland und Österreich, da der Markt aufgrund der anhaltend schwachen Baukonjunktur keine Steigerungspotenziale aufweist.

Ergebnis ist eine neue Organisationsform, die Prozesse und vor allem die Kunden in den Mittelpunkt stellt und die Geschäftsabläufe auf deren Bedürfnisse und veränderten Anforderungen ausrichtet. Sie verfolgt klare Ziele:

  • Reduktion der Komplexität bzw. eine Vereinfachung der Geschäftsabläufe
  • Kurze Reaktionszeiten auf geänderte Marktbedingungen durch eine schlanke, effiziente Struktur mit klaren Verantwortungen
  • Höchste Transparenz
  • Kurzfristige Senkung der Kosten; langfristige Steigerung der Ertragskraft

Mit den Strukturmaßnahmen erwarten wir uns bereits für 2003 eine Steigerung des EBIT von rd. 50% gegenüber dem laufenden Geschäftsjahr (abzüglich der Einmaleffekte). Damit wird der Geschäftsbereich Dämmen einen entscheidenden Beitrag zur Sanierung der RHI Gruppe leisten.

Die neue Struktur beinhaltet im Wesentlichen:

Die Umwandlung der „Österreichische Heraklith GmbH“ in die „Heraklith AG“ mit 1. Jänner 2003. Mit diesem Schritt wird die operative Selbständigkeit und die Eigenverantwortung des Geschäftsbereichs Dämmen innerhalb der RHI Unternehmensgruppe nachdrücklich betont und die Transparenz der Geschäftsabläufe deutlich erhöht.

Die operative Struktur passt sich den strategischen Stoßrichtungen voll an und basiert auf vier Säulen:

  • Business Unit Hochbau
  • Business Unit Heradesign
  • Business Unit Industriedämmstoffe
  • Beteiligungsmanagement ausländischer Unternehmen

Der Vorstand der Heraklith AG setzt sich wie folgt zusammen:
Mag. Roland Platzer wechselt in den neuen Heraklith Vorstand, wo er die Aufgaben eines CEO und eines COO übernimmt und somit zukünftig voll ins operative Geschäft eingebunden ist. Dr. Eduard Zehetner übernimmt die Funktion des CFO, in Personalunion mit seinen RHI Vorstandsaufgaben. Vorsitzender des Aufsichtsrats wird RHI AG Generaldirektor Dr. Helmut Draxler. Für den Heraklith Aufsichtsrat konnte u.a. der ehemalige Wienerberger Vorstand Dr. Paul Tanos gewonnen werden, ein international erfahrener und anerkannter Baustoff-Experte.

Das bisherige Geschäftsjahr verläuft für den RHI Geschäftsbereich Dämmen in Westeuropa auf Grund der weiterhin schwachen Baukonjunktur schwierig und bleibt insgesamt hinter den gesteckten Umsatzzielen zurück. Mit permanentem Kostenmanagement und durch die konsequente Umsetzung der beschlossenen Rationalisierungsmaßnahmen gelang es aber in den ersten neun Monaten 2002, die geplante positive EBIT-Marge von über 3% zu erreichen. (Detaillierte Ergebnisse zum 3. Quartal 2002 werden wir am 26.11.2002 per Presseaussendung bekanntgeben).

Der Vorstand des RHI Konzerns ist überzeugt, durch die strategischen Weichenstellungen und die Etablierung klarer Strukturen im Bereich Dämmen eine Basis geschaffen zu zu haben, die einerseits eine sehr erfreuliche und nachhaltig positive Geschäftsentwicklung der Heraklith AG bestmöglich unterstützt und andererseits alle Möglichkeiten für zukünftige Partnerschaften optimal vorbereitet.